Der Caritasverband Emsdetten - Greven e.V. hat den Vorstand des Beirates Ü60 in Emsdetten zu einer offenen Gesprächsrunde zu dem Thema "Was passiert, wenn nichts passiert?" eingeladen.
Im Fokus des Austausches standen folgende Schwerpunkte:
- Pflegesituation in der Zukunft: Franziska Kossel sah hinsichtlich der Pflegekapazitäten in Emsdetten einen deutlich steigenden Bedarf, der in der Zukunft zu decken ist. Vor dem Hintergrund des Personalmangels in der Pflege und der zu erwartenden Finanzierungslücke in der Pflegeversicherung bestehen große Herausforderungen, die mutig und auch mit neuen Denkansätzen zu bewältigen sind. Exemplarisch wurde hier von Herrn Papke, stellvertretender Pflegedienstleiter des Caritasverbandes, der Einsatz von Auszubildenden aus Madagaskar im Caritasverband Emsdetten - Greven e.V. genannt. Hier hat der Verband gute Erfahrungen gesammelt und strebt weitere Kooperationen, u.a. mit dem Caritasverband Ahaus, an.
- Betreuungs- und Wohnbedarf für Menschen mit Behinderungen im Alter: Die Vorständin des Caritasverbandes Emsdetten - Greven e.V., Frau Doris Abeler, sprach hier von konkreten Ideen, deren Umsetzung gerade im Satzungsgebiet des Caritasverbandes geprüft werden. Josef Teupe, der 1. Vorsitzende des Beirates Ü60 in Emsdetten, sah hier auch in Emsdetten Handlungsbedarf und bat um die Beschreitung neuer Wege, z.B. bei der Standortwahl.
- Wohnungslosigkeit: Hier wurde vom Vorstand des Caritasverbandes, Herrn Klaus Wilp, für Emsdetten eine sehr große Handlungsnotwendigkeit gesehen. Die versteckte Wohnungslosigkeit verlangt - gerade auch in Emsdetten - konkrete Umsetzungen und die Lösung dieser Fragestellung ist nur mit dem Errichten von neuen Wohnungen möglich. Man war sich einig, dass das vom Projekt "Housing First", welches der Caritasverband mit vier Wohnungen Am Perrediek plant, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und weitere Investitionen - mit sozial geförderten Wohnungen - zwingend folgen müssen.
- Vereinsamung: Herr Alexander Richter-Kariger, Schriftführer des Beirates Ü60 in Emsdetten, stellte dieses neue "Megathema" vor und sah hier auch für Emsdetten eine Problemlage. Insbesondere ist es wichtig, gefährdete Personen zu identifizieren und diesen dann entsprechende Angebote zu unterbreiten. Hier sieht Herr Papke auch den Caritasverband in der Pflicht, entsprechende Angebote zu entwickeln und bot eine Mitarbeit bei dieser Fragestellung an. Ein weiteres Treffen wurde für den Herbst vereinbart, da "die Themen nicht ausgehen" (Josef Teupe) und der Austausch als belebend und zielführend angesehen wurde.
Personen auf dem Bild:
Josef Teupe, 1. Vorsitzender Beirat Ü60 Emsdetten; Franziska Kossel, Beirat Ü60 Emsdetten; Alexander Richter-Kariger, Schriftführer Beirat Ü60 Emsdetten; Andreas Papke (Stellvertretende Pflegedienstleitung), Doris Abeler (Vorständin) und Klaus Wilp (Vorstand), Caritasverband Emsdetten - Greven e.V.